Eine Kreditkarte ist nur recht selten ohne Kosten zu bekommen. Noch schwieriger wird es da für die Kunden, die eine Prepaid-Kreditkarte suchen. Hier sind nahezu alle Ausgeber der Ansicht, dass sie dem Kunden Gebühren in Rechnung stellen müssen. Doch sind diese bei Weitem nicht einheitlich, was für den Kunden einen großen Nachteil bedeutet.
Wer auf der Suche nach einer passenden Prepaid-Kreditkarte ist, der sollte sich daher die Berechnungsmodelle der Banken sehr genau ansehen. So kann eine Kreditkarte auf Guthabenbasis gefunden werden, die für den eigenen Bedarf die geringsten Kosten mit sich bringt. Ein Vergleichsrechner zur Prepaid-Kreditkarte ist ebenso sinnvoll, da hier die Angebote mehrere Banken einander gegenübergestellt werden können.
Jahresgebühr
Die meisten Banken werden für die Bereitstellung einer Prepaidkreditkarte eine Jahresgebühr erheben. Hier gilt es, sehr genau hinzuschauen. Die Kosten variieren sehr stark. Sind einige Banken dabei, die für die Jahresgebühr nur einen recht geringen Satz ansetzen, vielleicht 20.- € im Jahr, so sind auf der anderen Seite viele Banken da, die auch Kosten von mehr als 50.- € alleine für die Einräumung des Kreditkartenkontos verlangen. Kosten in dieser Höhe oder gar darüber hinaus sollten sehr sorgsam hinterfragt werden. Nicht selten verbergen sich dahinter Kreditkarten ohne Schufa, welche von ausländischen Banken an deutsche Kunden vergeben werden. Hier erfolgt keine Abfrage der Schufa, was bei einer Prepaid-Kreditkarte erfolgt, aber keine Auswirkungen auf die Ausstellung der Karte haben wird.
Kosten für Transaktionen
Banken können sich auch die einzelnen Transaktionen bezahlen lassen. Dieses ist, wie es bei dem Girokonto auch oft der Fall ist, immer dann von den Banken angesetzt, wenn die Jahresgebühr recht gering ist. Von irgendwas wollen die Banken ja auch Leben und so werden sie für jede einzelne Gebühr einen bestimmten Centbetrag verlangen.
Egal ist es da, ob eine Überweisung auf das Konto gemacht wird, ob von dem Kreditkartenkonto eine Buchung abgeht, usw. Für jeden einzelnen Posten werden die Banken vorab einen Betrag festlegen, der dann einmal im Monat oder einmal im Quartal von dem Kreditkartenkonto abgebucht wird.
Kunden, die nur wenige Transaktionen haben, die können mit diesem Gebührenmodell sicherlich einiges an Geld sparen. Statt einer hohen Jahresgebühr wird die Bank nur dann einen Betrag einziehen, wenn es auch tatsächlich zu einer Kartennutzung gekommen ist. Für Vielnutzer der Prepaid-Kreditkarte ist dieses Modell aber sicherlich das falsche. Auch, wenn es sich bei den einzelnen Beträgen immer nur um Centbeträge handelt, so sollte dieses einmal in der Summe gesehen werden.
Gebühren für die Kartenaufladung
Das Prepaid-Kreditkartenkonto muss aufgeladen sein, damit es auch zu Transaktionen genutzt werden kann. Dazu bieten die Banken viele Möglichkeiten an. Die Überweisung vom eigenen Girokonto ist dabei die Möglichkeit, die zu keinen weiteren Kosten führen wird. Allerdings kann es sein, dass der Karteninhaber einige Zeit warten muss, bis das Geld auch auf dem Kreditkartenkonto gebucht ist. Immer dann, wenn die Prepaid Kreditkarte und das Girokonto nicht bei demselben Institut geführt werden, kann es zu den banküblichen 2 Werktagen dauern, bis auf dem Kreditkartenkonto das Geld verfügbar ist.
Wer da dringenden Geldbedarf hat, der wird sich für die Möglichkeiten der Sofortüberweisung entscheiden. Dazu bieten die Kreditkartenbanken die Möglichkeit des Giropays oder der Sofortüberweisung an. Beachtet werden hierbei muss, dass die eigene Hausbank die Funktion zulässt. Weiterhin sollte auch auf die Kosten geachtet werden. Oft berechnen die Kreditkartenbanken für den Vorgang einiges an Gebühren. 1,5% der transferierten Summe können schon mal von den Banken einbehalten werden. Nicht nur, dass dieses immer berücksichtigt und direkt mit eingerechnet werden muss, wenn eine Überweisung getätigt wird, sondern auch die Kosten an sich, sind nicht gering. Wer diese Funktion mehrfach nutzt, der wird merken, dass einiges an Geld einfach nur für die Gebühren verloren gehen wird.
Kosten für Bargeldabhebungen
Ein weiterer Kostenpunkt kann das Abheben von Bargeld vom Kreditkartenkonto sein. Nicht nur dann, wenn bei einer Bank Geld abgehoben wird, die nicht der Kreditkarte angeschlossen ist, kann dieses der Fall sein. Oft sind auf den Geldautomaten Aufdrücke zu finden, welche Kreditkarten zugelassen sind. Aber bedeutet dieses nicht auch, dass es kostenfrei sein wird, an Bargeld zu kommen. Es zeigt eben nur, dass diese Karten an dem Automaten genutzt werden können.
So kann eine Bargeldabhebung mit der Kreditkarte teuer werden. Sind einige Anbieter dabei, die einen festen Betrag pro Abhebung vorsehen, so sind andere Banken so frei und setzen einen prozentualen Wert an. Bei einem festen Betrag kann so gesehen werden, was gezahlt wird. Bei einem prozentualen Satz muss da erst noch gerechnet werden. Viele Kunden heben dann einfach Geld ab und merken erst im Nachhinein, wie viel sie dafür nun bezahlen mussten. Ein Prozentsatz von 1 bis 3 ist da oft in den Gebührenmodellen der Banken vorgesehen.
Dass diese Kosten nicht nur im Ausland, sondern auch im Inland anfallen, sollten den Kunden vor dem Abheben des Geldes bewusst sein.
Kreditkarte mit Guthabenzinsen
Immer mehr Banken, die eine Prepaid-Kreditkarte anbieten, die haben auch Guthabenzinsen in ihren Leistungen. Sicherlich ist es einem Kunden sehr recht, wenn auf das Guthaben, welches auf dem Kartenkonto ist, auch noch Zinsen anfallen können.
Beachtet werden sollte aber, dass die Kreditinstitute dieses nicht umsonst machen. Gerade dieses Leistungsplus ist eins, welches dem Kunden mehr an Gebühren abverlangen wird. Ob es sich dann aber noch lohnt, Guthabenzinsen zu erhalten, wenn dafür eigentlich mehr an Gebühren bezahlt werden muss, das sollte sich jeder vorab sehr genau überlegen.
Mit dem Onlinebanking Kosten vermeiden
Auch bei dem Girokonto ist es so, dass die Kunden oft weniger zahlen, wenn sie sich für eine reine Onlineabwicklung entscheiden. Dieses beginnt bei der Beantragung der Karte und endet bei der Kontoführung. So ist es auch bei den Prepaidkreditkarten der Fall. Kunden, die ihre Kreditkarte rein auf Onlinebasis führen, werden keine Mehrkosten erwarten müssen. Kunden, die sich aber z.B. ihre Kontoauszüge auf dem Postweg zustellen lassen, die werden diese Leistung teuer bezahlen. Nicht nur das reine Porto wird hier in Rechnung gestellt, sondern auch die Arbeit der Mitarbeiter für diesen Vorgang. Empfehlenswert ist es da, dass das Kreditkartenkonto nur online geführt wird, wenn es ein günstiges Konto sein soll.
Kosten für das Ausstellen der Kreditkarte / Partnerkarte
Alleine schon die Ausstellung einer Kreditkarte wird für den Kunden nicht umsonst sein. Bei vielen Banken ist diese Gebühr aber nicht so benannt, sondern wird sie dem Kunden als ein Paket angeboten. So kann es sich um die Ausstellungsgebühr handeln, die einmalig bezahlt werden muss. Auch Namen wie Bearbeitungsgebühr oder Bereitstellungskosten sind oft zu finden. Wichtig sollte es sein, dass diese nur einmalig anfallen.
Daneben kann das Kreditinstitut auch für eine weitere Karte Kosten verlangen. Der Verlust der Kreditkarte oder das Ausstellen einer Partnerkarte wird zu Mehrkosten führen. Die genaue Summe sollte in der Gebührenordnung der Bank einzusehen sein.
Nur sehr vereinzelt ist es aktuell auf dem Markt festzustellen, dass die Bank, die die Kreditkarte ausgibt, die Kosten für die Karte mit der Jahresgebühr verrechnet. Für die Zukunft aber kann dies ein Weg sein, um mehr Kunden an das Institut zu binden.
Diese kurze Übersicht über die Kosten einer Prepaid-Kreditkarte zeigt, wie unterschiedlich sie doch ausfallen können. Vor der Beantragung einer Kreditkarte ist es da ratsam, dass sich vorab die Gebührenmodelle sehr genau angesehen werden. Es hilft, wenn mehrere Angebote zu einer Guthabenkreditkarte miteinander verglichen werden. Nur so kann dann die Auswahl getroffen werden, die für einen selbst die geringsten Kosten verursachen wird.
Wer eine Kreditkarte beantragen möchte, der sollte sich vorher bewusst machen, welche Leistungen die Karte alles anbieten soll. Es hilft einiges, wenn diese erkannt sind, da so die Angebote sehr genauer ausgewählt werden können. Der Kostenfaktor kann erst einmal außen vor bleiben.
Wer eine Kreditkarte möchte, mit der er auch im Ausland und im Handel bezahlen möchte, der sollte sich nicht nur für eine virtuelle Kreditkarte entscheiden. Diese wird aktuell vermehrt angeboten. Eine richtige Karte bekommt der Kunde aber nicht. Lediglich wird ein Kartenkonto eingerichtet. Sicherlich ist dieses eine der günstigsten Varianten für ein Guthabenkreditkartenkonto. Wer mit der Karte aber mehr Leistungen möchte, der wird auch mehr an Kosten zahlen müssen. So ist die Prepaid-Kreditkarte, die auch eine Girokontofunktion hat oft die Variante, bei der am meisten gezahlt werden muss. Jeder Kunde sollte sich überlegen, ob es das Geld wert ist. Wer aber für sein jetziges Girokonto noch immer eine hohe Gebühr zahlen muss, der kann sich dieses mit einem Kontowechsel für die Zukunft sparen und nur noch das Kreditkartenkonto für alle Aktivitäten nutzen.
Ein Kreditkartenkonto, welches viel an Leistungen und Service bieten kann, wird schon einiges kosten. Es ist daher immer eine Sache des richtigen Vergleichs. Neben den Kosten sollten auch immer die Leistungen in die Recherche mit einbezogen werden. Nur so kann gesagt werden, ob das Preis-Leistungs-Verhältnis der Prepaid-Kreditkarte stimmt. Dass dieses dann im Vergleich zu anderen Kreditkartenkonten auch einmal ein bisschen höher sein kann, dieses versteht sich von selbst. Kreditkarten, die aber eine hohe Gebühr verlangen, ohne dass das Konto mehr an Leistungen zu bieten hat, sollten nicht beantragt werden. Das Geld, welches hier ausgegeben werden muss, damit eine Prepaidkarte erhalten wird, ist anderswo sicherlich viel besser aufgehoben.
Top5 Prepaid-Kreditkarten
# | Anbieter | Grundgebühr 1. Jahr |
Grundgebühr Folgejahre |
zinsfreies Zahlungsziel |
Kartenantrag |
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1. | bunq Easy Savings Personal | 9,99€ | 9,99€ | - | » Weiter |
2. | Neteller Net+ Prepaid MasterCard | 10,00€ | 10,00€ | - | » Weiter |